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Jahresbericht 2021

Jahresbericht 2021 zu den Aktivitäten/Freizeiten

Das verspätete Jubiläumsjahr!

Auch dieses Jahr galt: Flexibilität ist das oberste Gebot! Und eine gewisse Gewöhnung an diese Art der Planung zeichnete sich ab. Auch eine gewisse Trotzhaltung – jetzt erst Recht: wir lassen uns nicht Alles vermiesen. Dies zeigte sich vor Allem an den hohen Teilnehmerzahlen in den Freizeiten – die wir ab Sommer allesamt in 2021 letztendlich durchführen konnten. Denn schließlich war vieles schon geplant und die Gelder dafür bereits gestellt gewesen für unser 25-jähriges Jubiläumsjahr!!!

Die Sportgruppen: Der Lock down betraf jetzt nicht mehr die Rehasportgruppen an sich, denn der ärztlich verordnete Sport wurde prinzipiell erlaubt. Sondern er betraf jetzt einzelne Räumlichkeiten, die komplett geschlossen waren, oder wie die alten Räumlichkeiten in AOK und Psychiatrie gänzlich verloren. Sportinstitut, die AKKU Tagesstätte und die Kreissporthalle waren noch lange geschlossen. Aber Gymnastik und Walking konnten über das ganze Jahr hinweg stattfinden. Die anderen Sportgrup­pen folgten sukzessive.

 

Mit Schwung in den Tag: wir hatten größte Anlaufschwierigkeiten und Mühe, gerade diese Gruppe in den neuen Räumlichkeiten wieder aufzubauen. Dies war zwar ab Mai wieder möglich. Die Fahrt in die TSV Halle war den meisten Teilnehmern zu weit, zu beschwerlich, zu umständlich. Es ist eine Sportgruppe für Menschen mit einer Schwerstbehinderung, die einfach nicht so flexibel und beweglich sind. Auch die Orga­nisation eines Fahrers der Inklusionssportstelle (Stadtverband Sport)  konnte nicht dau­erhaft Abhilfe schaffen, denn diese Stelle wurde nach den Sommerferien nicht wieder besetzt. Erst die endgültige Verlagerung der Sportstunde in die VHS, mit ihrer räumli­chen Nähe zu den Einrichtungen und zum Bahnhof brachte die TeilnehmerInnen (max. 7) wieder verlässlich zurück in ihre alte Sportgruppe.

 

Konditionstraining im Sportinstitut: das beliebte Gerätetraining konnte erst ab November wieder stattfinden und dies unter 2G+ Maßnahmen. Nur die Hälfte der 10-12 Teilnehmer fand sich dazu bereit! Von daher ist es gerade sehr ruhig und angenehm im Sportinstitut zu trainieren!

 

Qi Gong: wir haben richtig schöne Fortschritte machen können und die Gruppe ist sehr stabil geworden in der Lustnauer Sporthalle. Ab Juni konnten wir auch diese Gruppe wieder beleben. Hier haben wir endlich auch genügend Platz für die Übungen.

 

Walking: Wir laufen meistens zu 6 oder 8 inzwischen direkt von der Lustnauer Sport­halle aus Richtung Kirnberg und am Goldersbach wieder zurück. Bei jedem Wetter! Dafür oft mit einer kleinen Kaffeepause… und fast immer begleitet von Sheena, die zu unserem Therapiehund auserkoren wurde.

 

AKKU-Sport: seit Juni findet auch dieses niedrigschwellige Bewegungsangebot direkt in der Tagesstätte wieder statt, auch über die Schulferien. Es wird ebenfalls von den Übungsleiterinnen Dani, Verena und Sibylle angeboten, aber vom Freundeskreis Mensch (Träger der Tagesstätte)  finanziert. Es geht sehr ruhig dort zu und die Übungen finden meistens im Sitzen statt. Aber auch hier hat sich die Teilnehmerzahl halbiert.

 

Sportspiele und Fitness: ganz anders hier, in der Kreissporthalle darf geschwitzt und geackert werden! Ab Juni bis zu den Sommerferien vergnügten sich dort einige wenige Sportler. Aber noch sind es viel zu wenig Teilnehmende, die den Weg dorthin wieder schaffen, so dass die Gruppe mangels Teilnehmer auch schon mal von den ÜL abgesagt werden muss, weil es finanziell eigentlich nicht vertretbar ist. Wir hoffen, dass sich im Frühjahr wieder mehr Sportler für diese durchaus anstrengende Sportgruppe finden. Das Training wird von Sibylle oder Eva geleitet, die beide Sport studiert haben.

 

Bewegung mit Genuss: Nach wie vor eine „stabile Bank“ - durch die ganze Coronazeit. Wir genießen die schöne neue Gymnastikhalle und das wohltuende Ambiente der renovierten Halle. Genau wie in der Qi Gong Gruppe.

Tendenz: Natürlich zeigt sich der Teilnehmerschwund auch bei uns. Viele ehemalige haben den Weg noch nicht zurückgefunden. Aber die anderen Teilnehmer dagegen kommen regelmäßiger und öfter! 3 – 4 x in der Woche ist keine Seltenheit. Das  wiede­rum lässt sich zwar mit den Kassen nicht abrechnen, aber hierfür haben wir zum Glück die Zuschüsse des Fördervereins. Und ich würde niemanden deswegen abweisen wol­len!

 

 

Die Freizeiten – dieses Jahr waren es 5 insgesamt.

Langlaufen im Tannheimer Tal (vom 5.-8.Februar) wurde uns von der Unterkunft ab­gesagt, zu unsicher waren die Regelungen.

 

Blumenwanderung in Bizau (18.-21.Juni): endlich mal wieder in unser rustikales ehe­maliges Sennhaus mit dem Kachelofen und dem Blick auf die Kanisfluh! Arg schweiß­treibend war der Aufstieg Richtung Gopf am Freitag und zur Bergkristallhütte am an­deren Tag, Originalton Teilnehmer: wir sind eben nix mehr gewohnt! Erholsamer für die Beine aber bedeutend dreckiger war da die abendliche Wanderung auf dem Barfuß Pfad durchs Bizauer Moor. Auf der Rückfahrt konnten wir die Kühle in der Rappen­lochschlucht und der abenteuerlichen Alplochschlucht genießen, die mussten aber über 187 Treppen erst erklommen werden. Und wie auf der Hinfahrt lockte uns das Sommerwetter zur Abkühlung in den Bodensee bei Hörbranz. Was für ausgefüllte Tage für uns 9 ausgehungerte Outdoorsportler!

 

Mit zwei Halbtageswanderungen bereiteten wir uns auf die Hüttentour und weitere Freizeiten in den Bergen vor: Die Eingangstour ging traditionell übers Ehrenbachal zum Cafe Kemmler nach Wankheim (14 Tn) , die zweite, schon anstrengender, mal wieder auf unser romantisches Schlösschen Lichtenstein (10 Tn), dieses Mal bei besserem Wet­ter.

 

Wassersport in Iznang (16.-19.Juli): Gleich 13 Wassersportler machten sich auf den Weg zum Bodensee (Kanuclub Singen) zum Schwimmen, Kanufahren, Stehpaddeln und Rudern (in Ra­dolfszell, Ruderverein Undine). Gleich am ersten Abend hatten wir einen Riesen­spass…kam doch das eine Paddelboot irgendwie nicht hinter den anderen her auf dem Weg zum Abendessen! Es war nämlich direkt am Steg schon gekentert… wegen Über­füllung. Da sind diese Boote sehr empfindlich, wie wir jetzt wissen. Alle 4 Mädels nahmen es sportlich und nach kurzem Trockenlegen ging es zu dritt ins Boot. Wir hatten teils anstrengende und ausgefüllte Tage im und auf dem Bodensee bei angenehmen Wetter und Temperaturen und gewohnt gutem Essen.

 

Jubiläumsfreizeit bei Kufstein (26. – 31. August): Lange geplant von Sibylle und Klaus, die diese Unterkünfte besichtigt und reserviert hatten. Jetzt also ging es los. Eine so große Teilnehmerzahl war nur zu bewältigen mit der Unterstützung von anderen guten Bekannten, die unseren Sportlern zum Großteil ebenfalls über das „Bergwandern für die Seele“ vertraut waren: Inge, Nicole und Martin vom DAV Reutlingen – an dieser Stelle nochmals ein riesiges Dankeschön!

 

Stimmersee 26.-29. August (21 TN): Nobel untergebracht im Gasthof Stimmersee im Doppelzimmer und mit HP! Das haben wir uns geleistet – das erste Mal. Es sollte ja auch etwas Besonderes sein. Alles Organisatorische hat prinzipiell prima geklappt, auch weil sich die Teilnehmer sehr diszipliniert verhalten haben. Nur das Wetter hat uns im Stich gelassen! Dabei hatten wir es uns schon so schön ausgemalt, im privaten Stimmersee zu Baden was das Zeug hält! Dafür konnten wir die Ausflüge (Festung Kuf­stein)  und auch ein paar Wanderungen (u.a. auf den Pentling) unternehmen – immer mit bunten Regensa­chen dabei. Auch die gute Verpflegung trug sicherlich zur guten Stimmung bei. Bei der Rückfahrt der einen Gruppe wurde dann leider die deutsche Bahn ihrem schlechten Ruf gerecht und wirbelte schon beim ersten Bahnhof die exzellent geplante Rückfahrt durcheinander…..Stunden später sind die Letzten dann in Tübingen gelandet und die anderen verfolgten,  schon auf der Kaindlhütte,  per WhatsApp gespannt und mitfühlend die Nachrichten  der so unfreiwilligen Organisationskünstler Petra und Andi. Denn wäh­rend die Einen noch mit der DB kämpften, erklommen die Bergwanderer mit und ohne Hilfe des Kaiserlifts die Berge des Wilden Kaisers.

 

Kaindlhütte 29.-31.August (14 TN): Unser netter Hüttenwirt Markus begrüßte uns herzlich und freute sich sichtlich darüber, dass wenigstens unsere Gruppe gekommen war – andere hatten aufgrund des schlechten Wetters abgesagt. So hatten wir die hei­melige Hütte für uns alleine! Auch hier wurden wir super verpflegt und waren so dem Regenwetter gewachsen! Die Rückkehr an den warmen Kachelofen war umso schö­ner… klatschnass wie wir zum Großteil waren. Beim Abstieg am letzten Tag über den Gams­kogel hatte das Wetter ein Einsehen mit uns und erst lange nach dem Gipfelkreuz fing es wieder an, leicht zu regnen. Nämlich als wir im Kaiserlift die 800 Höhenmeter nach unten schwebten.

 

Unser Inklusionsprojekt mit dem DAV Reutlingen „Bergwandern für die Seele“ geht bereits ins 5. Jahr! Und dieses Jahr haben wir auf Wunsch einiger Teilnehmer hin (viel­leicht war der Rucksack letztes Mal doch ein bisschen zu schwer?) die Unterkunft ins Tal verlegt, in die uns vertraute Unterkunft in Nesselwängle. Und da machte der Wet­tergott alles wett, was auf der Jubiläumsfreizeit schiefgegangen war: Traumwetter die ganzen Tage. Morgens noch recht frisch, da es Nächtens schon Frost gab, und deswe­gen hieß es besonders vorsichtig sein in den  Schattenhängen und: das Liften war auch sehr frisch! Bestimmt auch das Rollerfahren, gell? Denn einer der Teilnehmer musste bei dem schönen Wetter noch unbedingt eine Herbstausfahrt machen. Brrr! Wir schafften die Krinnen­spitze, das Gimpelhaus und Schneetalhaus, und am 3. Tag liefen wir auf der Höhe Rich­tung Landsberger Hütte. Abends ließen wir es uns gut gehen beim Essen im Gasthaus, denn wir waren fast zu geschafft um jetzt auch noch den Kochlöffel zu schwingen. 14 TeilnehmerInnen waren wir und das war nur zu organisieren  mit dem zwischenzeitlich gut eingespielten Rumpfteam aus DAV und TSV. Unsere DAV-Wanderleiterin Inge Schu­macher ist ein Garant dieser Veranstaltung.

Sibylle Hornberger, Abteilung Rehasport

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